Denise Heyl wurde Mitte Mai 90 Jahre alt, erfreut sich bester Gesundheit und ist auch sonst fit und munter. Sie wohnt seit 1956 in der Matte, zuerst am Längmuurweg und seit 1963 in der Badgasse. «Wie war das Leben früher hier unten in der Matte?», frage ich Denise.

«Es gab natürlich hier unten viel mehr Läden; es hatte eine Metzgerei, mehrere Bäckereien und sogar einen
 Kiosk. Auch die Restaurants waren schon hier, allerdings hatten sie andere Namen. Auch gab es mehr Geschäfte und Handwerksbetriebe, so z.B. eine Schreinerei. An der Wasserwerkgasse befand sich die Schild Tuch Fabrik, die von der Wolle bis zum fertigen Stoff produzierten. Dort habe ich 19 Jahre gearbeitet, bis die Produktion nach Bethlehem verlegt wurde.


Anschliessend habe ich wegen meiner Fremdsprachenkenntnisse – ich bin in Frankreich geboren und aufgewachsen – eine Stelle in der Telefonzentrale bei SEG, Genossenschaft für Eier und Geflügel gefunden. Ich habe immer gearbeitet, bis zum 64 Altersjahr, also noch 2 Jahre darüber hinaus, damals wurden die Frauen mit 62 Jahren pensioniert.


Meine Grossmutter, bei der ich mit meinen Geschwistern in Frankreich aufgewachsen bin, ist mit uns vor dem Krieg in die Schweiz gekommen. Mein Vater war Schweizer und stammte aus Zofingen AG.


Das war schwierig für uns, denn wir konnten kein Deutsch, geschweige denn Berndeutsch – gewisse Lehrer habe ich nicht so gut in Erinnerung! Auch heute schaue ich immer noch französisches Fernsehen. Im Diktat schreibe ich fehlerfrei, obschon ich die deutsche Schule nur ein Jahr besuchte. Mit den Endungen aber frage ich mich ab und zu noch: heisst es jetzt der oder die oder dem?

Denise Heyl

Als ich dann durch die Heirat nach Bern zog, ist mir meine Grossmutter kurzerhand nachgefolgt.

Sie lebte bis zu Ihrem Tod mit uns. Sie hat auch meinen Sohn gehütet, damit ich arbeiten konnte. Das war ein Glücksfall für mich. Meine Grossmutter, die schon mich grossgezogen hat, ist ein ganz wichtiger Mensch für mich – ich vermisse sie immer noch. Sie ist wie ein guter Engel auf meinem Lebensweg.»


«Und wie, hat sich das Leben in der Matte, speziell in der Badgasse, verändert in all dieser Zeit?», möchte ich wissen. «Also, was mir nicht so gefällt, ist die Unordnung auf der Strasse: Was da alles umesteit! Und, dass man sich nicht mehr grüsst. Viele Leute kenne ich gar nicht, es ist irgendwieanonymer geworden. Allerdings – seit drei Wochen macht mir mein Knie Probleme, ich konnte anfangs gar nicht mehr laufen. Da war es schön, hier bei mir im Haus, alle boten mir ihre Hilfe an zum Beispiel beim Einkaufen.


Und – auch im Mattelift kennt man sich und macht manchmal einen Schwatz, auch wenn ich die Namen der Liftboys oder der Mitfahrer nicht kenne!

Mein schönstes Erlebnis in meinem Leben war die Geburt meines Sohnes.

Und weil eben die Grossmutter zu ihm schaute, konnte ich helfen beim Mitverdienen. In den 50-er Jahren mussten wir jeden Rappen zweimal umdrehen und so hei mer beidi gschaffet, mi Ma und i, zum us dere Misere use z’cho.


Als ich nach Bern kam, hatte ich genau Fr. 5..- im Portemonnaie, ich habe mich damals gefragt, ob ich besser ein Brot oder ein Kilo Kartoffeln kaufen soll!


Ja und unterdessen hat sich meine Familie vergrössert, von meinem Sohn habe ich drei Enkel und schon 6 Urenkel. Sie wohnen in Riggisberg und ich sehe sie ab und zu bei Geburtstagsfesten.


Und Hobbys habe ich ja auch ganz viele:
 Ich spiele dreimal die Woche Handorgel und nehme immer noch Stunden. Ich jasse auch gerne und stricke, koche gerne und pflege meine Blumen. Ich bin eigentlich eine Spielernatur – aber ich spiele nie um Geld.
Und nach dem Tod meines Mannes begann ich zu reisen: Ich war in Prag, Budapest, Bratislava, Wien, New York, Dänemark, Holland, Spanien, Portugal, Zypern und einige Mal sogar in Alaska. Auch die Rhoneflussfahrt hat mir sehr gut gefallen!»


Zum Schluss meint Denise Heyl: «Älterwerden ist schön – allerdings die Beschwerden gefallen mir nicht so. Aber mit der Akupunktur sind meine Knieschmerzen schon ein wenig zurückgegangen, es zwickt jetzt nur noch ab und zu!»


Was sie der jüngeren Generation mit auf den Weg geben möchte:


«Lebt euer Leben so, dass ihr kein schlechtes Gewissen haben müsst – ich habe nach diesem Motto gelebt und es ist gut gekommen.»


Liebe Denise Heyl, merci für dieses interessante Gespräch.
Lilian ter Meer

 

Ich freue mich auf die Teamarbeit
Ich freue mich auf das neue Schuljahr, auf die alte Klasse und auf die neuen Lehrerinnen. Ich hoffe, dass es nicht zu streng wird und dass es nicht schwierige Teste gibt. Ich freue mich auf die Landschulwoche im Jura.
Ich finde es doof, dass die ehemaligen 6. Klässler in das Laubegg gehen, weil ich mir gewohnt bin, dass ich seit 4 Jahren mit ihnen in die Schule ging. Ich bin gespannt auf die neuen Regeln.
 Ich freue mich auf die Teamarbeit in neuen Jahr. Ich freue mich auf den Lernplan 21, weil es weniger Hausaufgaben gibt.
 Yannis

 

Ich habe ein bisschen Angst
Ich habe ein bisschen Angst und ich freue mich, dass sich wieder mit Elena in der Klasse bin. Ich freue mich auf Frau Glaus und Frau Neuenschwander. Ich freue mich auf die neuen Fächer. Ich nehme mir vor und übe fürs Französisch.
  - Esra