- Details
Foto Nicole Stadelmann
Lea Steinmann wuchs in Bern auf. Sie absolvierte eine Lehre als Servicefachangestellte im Restaurant Kirchenfeld, war anschliessend im Restaurant Essort und im Vennerstöckli Gümligen im Service und als Stellvertreterin der Leitung tätig. Während ihrer Anstellung im L‘Aubier oberhalb von Neuenburg lernte sie Sébastien Arnoux kennen. Dieser stammt aus dem Burgund (Paray-le-Monial), durchlief dort seine Ausbildung als Koch und kam nach Reisen und Erfahrungen im Ausland nach Neuenburg, wo er als Chef de Cuisine in mehreren Restaurants arbeitete.
Was war eure Motivation, das Fischerstübli zu übernehmen?
Seit wir uns kennen, träumen wir von einem eigenen Restaurant. Wir haben uns lange in Bern umgesehen und sind schlussendlich aufs Fischerstübli gestossen. Das war Liebe auf den ersten Blick! Und dann ging‘s rasend schnell: Im Dezember 2019 konnten wir das Fischerstübli eröffnen.
Was gefällt euch an eurer Arbeit?
Wir lieben es, unsere Gäste mit freundlichem Service und ausgewählten Speisen zu verwöhnen und sie mit Tages-Spezialitäten zu überraschen. Es ist uns wichtig, unter Verwendung von biologischen und frischen Qualitätsprodukten immer wieder Neues zu kreieren. Das Fischerstübli zu führen und hier Gäste zu empfangen, ist unsere Passion.
Was sind die Spezialitäten vom Fischerstübli?
Wir offerieren eine feine, liebevoll zusammengestellte abwechslungsreiche Karte. Weiter eine grosse Auswahl von Tartars, welche die Gäste rund um die Welt führt, ebenso eine Fisch- und eine Vegi-Variation. Auserlesene Weine aus der Schweiz und aus Frankreich. Wir sind stolz über das „Label fait maison“.
Wieso soll ich das Fischerstübli besuchen?
Viele Gründe (ver-)führen ins Fischerstübli! Die authentische Lokalität. Unsere Karte mit frischen saisonalen Produkten. Die unterschiedliche Ambiance auf der Terrasse, im vorderen Teil und im hinteren Teil können wir auch Gruppen herzlich willkommen heissen. Am Mittag offerieren wir eine kleine Mittagskarte mit Fleisch- und Vegigerichten.
Uns ist es wichtig, dass wir die Gäste freundlich bedienen.
Werdet ihr weiterhin Take-away anbieten?
Das Take-away des Fischerstübli entspricht einer langen Tradition. Es bietet all denen, die in der Matte wohnen und arbeiten, am Mittag wie am Abend eine gehaltvolle MahlSébastien und Lea, Bild: Nicole Stadelmann zeit. Wir führen unseren Take-away-Service über das Ende des Lock-down weiter.
Wie geht es euch, wieder ein bisschen „Normalität“ zu haben?
Die Öffnung der Terrasse brachte uns eine „halbe Normalität“, verbunden mit vielen Überraschungen, fieberhaftem Meteo-Studium und viel Improvisation. Jetzt geht‘s mit Volldampf wieder in geordneten Bahnen weiter. Darüber sind wir dankbar, und wir freuen uns, wieder vollumfänglich für unsere Gäste da zu sein.
Schon während des ersten „Shutdown“ im letzten Jahr seid ich sehr aktiv gewesen - was nehmt ihr mit von dieser Zeit? Die Zeiten des Lock-down erforderten viel kreative Flexibilität. Sie brachten Gäste, Freunde, Nachbarn und MatteBewohner einander näher, schufen schöne Begegnungen und erlaubten eine fruchtbare Zusammenarbeit mit andern Matte-Restaurants. Dieses Gefühl von Zusammengehörigkeit wird andauern und uns beflügeln.
Was gefällt euch in der Matte?
Die Matte ist ein stiller und gemütlicher Ort für sich, geprägt von Aare und unmittelbarer Nähe der ehrwürdigen Stadt, von gemütlichen Lauben und grosszügigem Mühleplatz, vom friedlichen Zusammensein von Bewohnern, Gewerbetreibenden, Büroangestellten, Schülern und Gästen.
Was erwartet ihr von der nächsten Zeit auch hinsichtlich vom Fischerstübli?
Wichtig sind uns für die nächste Zeit Stabilität und Normalität. Diese werden uns zu neuen Ideen und Kreationen animieren.
Was wünscht ihr euch für die Matte und für euer Restaurant?
Möge die Matte bleiben, was die Matte eben ist: ein besonderes Biotop. Möge die Matte ein Ort der Begegnung sein. Und möge unser Fischerstübli in diesem Umfeld einen festen Platz einnehmen können.
Herzlichen Dank Lea und Sébastien für eure Zeit, meine Fragen zu beantworten. Und schön, seid ihr hier in der Matte im Fischerstübli.