Die Sportwoche 2009 - ein innovatives Bewegungsprojekt.

Eine ungewöhnliche und erlebnisreiche Bewegungswoche erlebten die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe der Sprachheilschule im Juni dieses Jahres. 35 Schülerinnen und Schüler von 10 bis 16 Jahren haben während dieser Woche ihre Schulzimmer mit der Natur vertauscht. Bergsport, Wassersport und Velofahren standen während einer Woche zur Auswahl.

Bewegungsförderung ist ein Begriff, der in aller Munde ist. Auch die Schulen sollen dazu einen Beitrag leisten, denn das moderne Leben fordert die Kinder zu immer weniger Bewegung und Selbsterleben auf. Übergewicht und zunehmende motorische Ungeschicklichkeit, aber auch soziale Isolation sind einige der negativen Folgen davon. Eine umfassende Bewegungsförderung ist jedoch im geordneten Ablauf des Schulalltags nicht immer ganz einfach. Daraus entstand, ausgehend von einer Idee des Psychomotorikteams, das Bedürfnis, die Schulzimmer einmal zu verlassen und Bewegungsmöglichkeiten, die gewissermassen vor der Haustür liegen, aufzusuchen. Dass eine solche spezielle Bewegungswoche auch etwas kostet, versteht sich. Leider gewährleistet die geographische Nähe nicht zwangsläufig auch tiefe Kosten. Viele Sportarten sind materialintensiv, teilweise wurden auch Sportfachleute (z.B. Bergführer) hinzugezogen. Neben Geld aus dem Schulfonds und den Elternbeiträgen erhielten wir einen namhaften Betrag von der Burgergemeinde Bern. Wir danken an dieser Stelle herzlich dafür!

Dank dieser zusätzlichen Mittel war es den Lehrkräften möglich, drei attraktive Bewegungsprojekte zur Auswahl vorzulegen.

Die Berggruppe nahm die SAC- Hütte

Krönten im Kanton Uri für vielfältige Aktivitäten als Basislager. Schon allein das Hinkommen erforderte eine Wanderung über Geissalpen, durch liebliche Moorlandschaft, Geröll, Schneefelder und schroffe Felspfade. Sportklettern und als Abschluss die Besteigung des Kröntengipfels (3108 m), eine neunstündige Hochtour mit Gletscherüberquerung, waren einige der vielen weiteren Aktivitäten dieses Angebots.

Im Seeland war die Velogruppe unterwegs

Von Aarberg aus unternahm diese Gruppe erlebnisreiche Ausflüge per Velo ins Seeland. Rund um das Pfadilager Aquila, der Gruppenunterkunft, gab es viele weitere Sportmöglichkeiten, wie Tennis – und Fussballspielen.

Die dritte Gruppe wählte das Element Wasser

als Bewegungsmöglichkeit und schlug ihre Zelte am Ufer des Bielersees auf. Segeln mit dem „Optimist“, Kanu fahren, Rudern, Schwimmen, Fischen waren einige der Aktivitäten. Daneben musste selbst Feuer gemacht und darauf das tägliche Essen gekocht werden.
Zum Anlass unserer ersten Sportwoche 2006 haben wir Adolf Ogi um ein Geleitwort gebeten. Folgende Worte, welche den Geist unseres Projekts sehr schön erfassen, hat er uns damals geschrieben:
„Eine Sportwoche gibt Allen – im Sport geübte und ungeübte – die besondere Gelegenheit, von Spielfreude getrieben Neues zu erfahren. Und zweifellos beeinflusst sie positiv ihre Schülerinnen und Schüler weit über die Woche hinaus. Die intensiven Begegnungen mit sich und den Anderen, das Kommunizieren und gemeinsame Erlernen fördern langfristig ihre Persönlichkeitsentwicklung, die Beziehung zur Umwelt, zu den betreuenden Personen sowie zu Ihresgleichen. Es festigt Freundschaften und öffnet die Möglichkeit, neue anzufangen.“
Viel haben wir nicht anzufügen. Aber eines ist noch wichtig: Ein grosser Dank gebührt allen Lehrkräften. Sie haben diese Projekte nicht nur ersonnen, sie haben durch ihr Engagement während der ganzen Woche zum Gelingen der Idee wesentlich beigetragen.

Patrick Collaud, Psychomotoriktherapeut astp

Impressionen outdoor Woche


Bewegungswoche Talgruppe

Ich war in der Landschulwoche Tal gewesen. Wir fuhren von Bern bis nach Aarberg mit dem Fahrrad. Dort machten wir Velofahrten. Wir gingen ins Papillorama, ins Schwimmbad und noch auf die Kartbahn.
Wir spielten jeden Abend Tennis. Am letzten Tag als wir zurückgingen regnete es ein wenig. So fuhren wir bis nach Bern.

Samuel Aeschlimann

Bewegungswoche Berggruppe

Die Berggruppe hat sich beim Bahnhof Bern getroffen. Dann sind wir in den Zug eingestiegen und bis in den Kanton Uri gefahren. Da sind wir mit dem Taxi und einem Bus auf einer Strasse bis zum Bauernhof gefahren. Danach sind wir zu Fuss den Berg rauf gewandert bis zur Berghütte. Dort sind wir eine Nacht gewesen und sind wieder zurückgefahren. So jetzt werde ich euch von der Bergwoche erzählen Am ersten Tag sind wir angekommen.
Am zweiten Tag sind die beiden Bergführer mit allen 19 Leuten zu einem See gelaufen und wir haben Frösche gefangen. Am dritten Tag haben wir die Klettergurte und Kletterschuhe angezogen. Es hatte Nebel. Am vierten Tag sind wir klettern und bräteln gegangen. Am fünften Tag sind wir auf den Gletscher und auf einen Bern gewandert. Wir haben auf den Berg Picknick mitgenommen.

Kevin Lüthi